MORENIC HILLS 1
Auf den Spuren des Risorgimento
50% Kultur | 20% Natur | 30% Kulinarik
CASTIGLIONE DELLE STIVIERE / SOLFERINO / CAVRIANA
Cultura
50%
Enogastronomia
30%
Natura
20%
Descrizione dell'itinerario
Mantova
120 km
2 Tage
Im Herzen der Moränenhügel des Gardasees, geformt von den Rückzügen eines alten Gletschers, liegt eine faszinierende Strecke voller einzigartiger Aromen und kultureller Schätze. Diese fruchtbaren Hügel, bekannt für exquisite Spezialitäten und ausgezeichnete Weine, sind zugleich Schauplatz bedeutender historischer Ereignisse, insbesondere aus der Zeit des Risorgimento.
I Consigli di mantova strada
Dove
mangiare
Dove
Degustare
Az. Agricola Paolucci – Vini Ros
Via Pietro Nenni, 5,
46043 Castiglione delle Stiviere (MN)
Az. Agricola Cobelli
Strada Madonna della Porta, 12 Loc. Bande
46040 CAVRIANA (MN)
www.cantinacobellibastia.it
Cantina Bertagna
Strada Madonna della Porta, 14 Loc. Bande
46040 CAVRIANA (MN)
www.cantinabertagna.it
Cantine Cattani
Strada Cavallara, 2 Loc. Dondino
46040 CAVRIANA (MN)
www.cantinacattani.it
Casa Primavera
Strada primavera, 2
46040 CAVRIANA (MN)
www.cantinacasaprimavera.it
Strutture
ricettive
AGRITURISMO CORTE FATTORI
Strada Moscatello, 129
46040 Castellaro Lagusello
www.cortefattori.it
Le tappe
Die Besichtigung von Castiglione delle Stiviere beginnt beim alten Schloss aus dem 15. Jahrhundert, das einst der Familie Gonzaga gehörte. Es ist über die historische Via Ripa del Castello zu erreichen, eine malerische Kopfsteinpflasterallee, die von der Piazza Dallò bis zum Eingang führt. Vom ursprünglichen Komplex sind heute nur noch der markante Uhrturm und Teile der Mauern erhalten.
Hier wurde 1568 Luigi, der Erstgeborene des Markgrafen Ferrante, geboren. Er trat der Gesellschaft Jesu bei und wurde wenige Jahre nach seinem frühen Tod im Jahr 1591 seliggesprochen. Zu Ehren von San Luigi, dem Schutzpatron der Stadt und der Jugend, wurde eine wunderschöne Barockbasilika errichtet, die sich unweit des Schlosses befindet. Sehenswert sind auch der Dom und das Museo Aloisiano, das im ehemaligen Kolleg der Vergini di Gesù untergebracht ist. Es beherbergt wertvolle Zeugnisse wie Möbel, Porträts und Gegenstände aus dem 17. Jahrhundert.
Der Rundgang führt weiter durch die Straßen der Altstadt, vorbei an herrschaftlichen Palästen und den zahlreichen Brunnen, die Castiglione den Beinamen „Stadt der Brunnen“ eingebracht haben. Ein Abstecher in die Epoche des Risorgimento führt schließlich zum Palazzo Triuzzi Longhi, in dem sich das Museum des Roten Kreuzes befindet.
Gerade hier in Castiglione delle Stiviere wurde Henry Dunant im Jahr 1859 durch die Hilfe, die die Bewohner den verwundeten Soldaten der Schlacht von Solferino leisteten, zur Gründung einer internationalen humanitären Organisation inspiriert. Das Museum ist ein Muss auf der Route und erzählt die Geschichte und Entwicklung des Roten Kreuzes anhand einer beeindruckenden Sammlung von Exponaten, Ausrüstungen und Dokumenten.
Der Rundgang durch die Zeit des Risorgimento endet wieder auf der Via Ripa di Castello, wo sich einst die Gefängnisse befanden, die den Patrioten Tito Speri, einen der „Märtyrer von Belfiore“, beherbergten. Am oberen Ende der Treppe steht die Statue von Giovanni Chiassi, einem Ingenieur aus Castiglione und Oberst Garibaldis, der in der Schlacht von Bezzecca fiel.
Zum Abschluss der Besichtigung darf ein Teller Malfacc, köstlicher Kräutergnocchi, oder der lokale Salame Nostrano (beide mit der De.Co.-Auszeichnung) nicht fehlen. Ebenso empfehlenswert ist ein Stück Anello di San Luigi, ein traditioneller Mandelringkuchen zu Ehren des Stadtpatrons.
Eng verbunden mit der berühmten Schlacht von 1859 und den Ereignissen des Risorgimento, hat dieses alte Dorf seine Ursprünge im Mittelalter. Auf dem historischen Platz stand einst die Burg, die Markgraf Orazio Gonzaga zu seiner persönlichen Residenz umbauen ließ. Von der ursprünglichen Anlage sind heute nur noch das Eingangstor, die Kirche San Nicola und ein kleiner Abschnitt der Mauern erhalten.
Ein kurzer Spaziergang führt zur Spitze des Hügels, auf dem das Dorf thront und wo die Rocca steht. Aufgrund ihrer strategischen Lage wird sie „Spion Italiens“ genannt. Heute beherbergt sie ein Museum, das der historischen Schlacht gewidmet ist. Entlang des Holzstegs, der zum Gipfel führt, können Besucher Ausstellungsstücke und Installationen bewundern. Oben angekommen, bietet sich ein atemberaubender Rundblick: vom Gardasee bis zu den Moränenhügeln.
Nicht weit entfernt liegt das Memorial des Roten Kreuzes, das zum hundertjährigen Gedenken an die Schlacht errichtet wurde, sowie das Risorgimento-Museum, eine wertvolle Quelle für alle, die mehr über diese entscheidende historische Epoche erfahren möchten.
Ein kurzer von Bäumen gesäumter Weg führt schließlich zur kleinen Kirche San Pietro in Vincoli, in der sich ein beeindruckendes Ossarium befindet. Hier ruhen die Überreste tausender gefallener Soldaten beider Armeen, was diesen Ort zu einer eindringlichen Erinnerung an die Vergangenheit macht.
Neben seiner historischen Bedeutung bietet Solferino auch kulinarische Highlights: Die Capunsèl di Solferino, schmackhafte Brotnocken, und die Busulà de Sulfrì, ein traditioneller Kranzkuchen, wurden beide mit der De.Co.-Auszeichnung für lokale Spezialitäten gewürdigt.
Ein Dorf, das buchstäblich von Geschichte durchzogen ist, wie die Funde der prähistorischen Pfahlbaustätte Bande di Cavriana belegen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört.
Auch die Römer hinterließen zahlreiche Spuren in der Gegend von Cavriana: Wohnbauten, Nekropolen und Aquädukte zeugen von der Bedeutung des Ortes, der in der Nähe der antiken Via Postumia lag – einer Straße, die das heutige Genua mit Aquileia verband und die gesamte Poebene durchquerte. Dieses außergewöhnliche historische Erbe wird im Archäologischen Museum des Oberen Mantuaner Gebiets bewahrt, das in einer Flügel der Villa Mirra im Herzen Cavrianas untergebracht ist. Ein Ausstellungs- und zugleich Studienraum, der auch unerfahrene Besucher oder neugierige Laien auf eine Reise durch die faszinierende Geschichte dieser Region mitnimmt.
Die Villa Mirra beherbergt nicht nur das Museum, sondern ist auch ein multifunktionales Gemeindezentrum mit reicher Geschichte. In ihren Räumen logierten sowohl der österreichische Kaiser Franz Joseph als auch Napoleon III., der hier die Nachricht über seinen Sieg in der Schlacht von Solferino erhielt. Anlässlich des hundertjährigen Gedenkens an diese Schlacht trafen sich in der Villa auch der französische Präsident Charles De Gaulle und Giovanni Gronchi, der damalige Präsident der Italienischen Republik.
Die Villa liegt am Fuß des alten Schlosses, das durch einen schönen Spaziergang auf den Hügel erreichbar ist. Von der Festung, die im 18. Jahrhundert von den Österreichern zerstört wurde, sind nur noch wenige Überreste erhalten. Diese werden jedoch durch einen bemerkenswerten Panoramablick auf die Umgebung bereichert.
Nicht weit entfernt befindet sich die Pieve Santa Maria, eine bemerkenswerte romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Ihr beeindruckendes mehrfarbiges und vielschichtiges Mauerwerk ist ein herausragendes Beispiel mittelalterlicher Baukunst. Dank Restaurierungsmaßnahmen nach dem Zweiten Weltkrieg konnte die Kirche weitgehend in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden, indem spätere Umbauten entfernt und Kriegsschäden repariert wurden.
Zum Abschluss eines Besuchs in Cavriana darf ein Stück der Torta di San Biagio, einem traditionellen Mandelkuchen zu Ehren des Dorfpatrons, nicht fehlen. Dazu passt perfekt ein Glas Lugana-Passito, ein köstlicher Dessertwein.
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